Die aktuellen Zeiten haben von uns allen ein Um- und Neudenken erfordert, um uns persönlich wie beruflich den neuen Bedingungen durch die Coronakrise anzupassen. „Gerade jetzt ist der Moment, in dem Marken in ihre Gestaltung und ihr Design dringend investieren sollten und Unternehmen ihre Kommunikationsstrategie anpassen müssen. Hier liegt sowohl die Herausforderung als auch die große Chance“, erklärt Ulrike Messenzehl, Projektleiterin und Prokuristin der Schmiddesign GmbH & Co. KG. „Corona war der Auslöser für einbrechende Umsätze, aber umso wichtiger ist es nun zu investieren und antizyklisch zu agieren.“
Es gehe vor allem darum, vorausschauend zu denken. „Insbesondere wenn ich keine Umsätze mache, muss ich investieren, um mich vom Wettbewerb abzuheben und beim Verbraucher beziehungsweise beim Kunden in den Kopf zu kommen. Wer an seine Marke glaubt und diese ausbauen will, der investiert eben auch in einer Krise“, meint die Projektleiterin der Schmiddesign. Die Agentur für strategische und crossmediale Markenkommunikation arbeitet seit Jahren für verschiedene Hilfsorganisationen, Kliniken und Unternehmen im Gesundheitsbereich und betreut diese bei der Markenführung und Kommunikation. „Die Pandemie lässt einen uralten Streit wieder aufflammen. Ist Marketing in Krisenzeiten ein Kostenblock oder eine Investition in die Zukunft? Meine Meinung ist klar: Ein agiles und antizyklisches Marketing ist für das langfristige und erfolgreiche Überleben von Unternehmen unumgänglich. Es gibt ein schönes Zitat von Henry Ford, das ich an dieser Stelle gerne zitiere: „Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso die Uhr anhalten, um Zeit zu sparen“. Es ist wichtig, sich während der Krise zu positionieren und Geld auszugeben, und eben nicht Etats zu streichen und Kampagnen zu stoppen.“
In Marke und Reputation investieren
Marken geben Sicherheit und Orientierung. Wenn es Marken gelingt, diese auch in Krisenzeiten zu geben, dann werden sie in der Relevanz deutlich steigen. „Es geht hier um eine antizyklische Denkweise. Wer in turbulenten Zeiten einen guten und vorausschauenden Job macht und Geld in die Hand nimmt, der wird nach der Krise der Gewinner sein. Davon bin ich fest überzeugt“, schildert Messenzehl ihre Einschätzung. Unternehmen müssen sich positionieren, um am Markt bestehen zu können und dauerhaft sichtbar zu bleiben. „Die Coronakrise sollte die Marketingverantwortlichen nicht zum Stillstand, sondern zur Beschleunigung animieren.“ Insbesondere in Zeiten von Einstellungsstopps und Kurzarbeit müsse dringend weiter investiert und an die Zeit nach der Krise gedacht werden. „Kampagnen, die sich an den neuen, coronabedingten Prioritäten der entsprechenden Zielgruppe orientieren, sind mit Sicherheit erfolgversprechender als Botschaften, die noch vor einem Jahr aktuell waren“, so Messenzehl.