sie waren 16 jahre alt, als sie die agentur ins leben gerufen haben. was bringt einen als jugendlichen dazu, seine eigene firma zu gründen?
ich habe damals eine ausbildung zum mediengestalter für digital- und printmedien absolviert– heute bin ich mit schmiddesign. ausbildungsbetrieb und ihk-prüfer für diesen ausbildungsberuf - und hatte neben meiner arbeit, zu der der aufbau der internetabteilung eines großen fahrzeug- tuners gehörte, den dringenden wunsch, meine kreativität in einem eigenen projekt auszutoben.ich bin halt ein alpha-tier. als solches brauche ich meinen freiraum und die möglichkeit, kreatives zu schaffen, selbst entscheidungen zu treffen und etwas eigenes auf die beine zu stellen. da ich schon immer computerbegeistert war und versucht habe, eigene lösungen zu entwickeln, zu programmieren und dinge zu designen, war eine agentur eigentlich der logische schritt. einer meiner ersten kunden war dann tatsächlich ein 4-sterne-hotel in oy-mittelberg, für das ich eine website erstellt habe. da bin ich heute noch ein bisschen stolz drauf.
was bedeutet ihnen ihre arbeit?
neben meiner siebenjährigen tochter ist die agentur so etwas wie mein zweites „baby“. mein gesamter tagesablauf und ein großteil meines denkens sind um sie herum gebaut. manchmal treibt das auch kuriose blüten. zum beispiel, wenn mir meine partnerin einen urlaubsprospekt zeigt und ich sofort anfange, das design zu analysieren, so „ah, das ist gut gelöst“ oder „nee, das würde ich anders machen“, bis es dann augenrollend heißt: „hallooo! ich wollte nur wissen, ob wir dort den urlaub buchen sollen!“ (lacht).
aber im ernst, ich denke, nur als vollblut-unternehmer ist qualität und konsistenz dauerhaft möglich. nur wer mit leidenschaft und vergnügen an seine arbeit geht, kann einzigartige kreative dinge erschaffen und lösungen finden.
ich sehe schmiddesign. auch nach 16 jahren als projekt. ein langfristiges projekt, das sich ständigweiterentwickelt. die arbeit im team beruht auf inspiration, auf das hineindenken in den kunden und seine zielgruppen. das alles ist ein dynamischer prozess, den ich genieße. ich bin nie am ziel, sondern will immer weiterkommen. insofern ist unsere haupt-ausrichtung als digitale markenagentur ideal für mich, denn – anders als bei print – sind im internet die dinge immer im fluss, nie ganz fertig, man kann immer etwas auf den neuesten stand bringen und ergänzen.
was macht in ihren augen eine gute agentur aus?
kreativität – soll heißen: wer zu uns kommt, bekommt etwas besonderes, individuelles, quergedachtes -, wissensvorsprung, perfekter service am kunden und geschwindigkeit bei der problemlösung. mit wissensvorsprung meine ich, dass man, bezogen aufs webdesign, jetzt schon an den technologischen möglichkeiten von morgen dran ist. dass man vorausdenkt und auf eigene initiative neuland erkundet. wir denken bei einem projekt nicht, „hmmm, was können wir da stand heute machen?“, sondern „was können wir machen, was seiner zeit voraus ist und in der zukunft bestand hat?“.
wie sieht ein ganz normaler alltag bei ihnen aus?
eigentlich ganz normal und nur manchmal ein bisschen verrückt. also: aufstehen (früher hat mich meine tochter zu nachtschlafener zeit aus dem bett geworfen, jetzt ist es andersrum), duschen, frühstücken, um 6.30 uhr bin ich im büro und arbeite meinen digitalen posteingang ab. nach der morgendlichen teambesprechung bin ich ab 8.30 uhr meist in kundengesprächen, bei konzept- oder designpräsentationen und zwischendurch gibt´s ein päuschen an der kaffeemaschine oder ein deftiges weißwurstfrühstück für alle. ansonsten: kommunikation nonstop.
ab und zu fungiere ich nach wie vor als impulsgeber für ideen, aber generell bringt die kreativabteilung die kreative leistung, während ich mich ums organisatorische, um die kundenakquise und kundenkontakte kümmere. erst wenn sich das gebäude abends leert und ruhe einkehrt, kann mein kreativer motor anspringen.
…und wenn sie selbst ihre schreibtischlampe ausgeknipst haben, schalten sie oftmals gleich danach noch blaulicht und martinshorn ein.
das stimmt. diese ehrenamtliche arbeit im rettungsdienst ist ein guter ausgleich für mich.
was macht sie besonders stolz an ihrer arbeit?
ich bin stolz, seit 16 jahren als geschäftsführender gesellschafter mein eigenes unternehmen gestalten zu dürfen. ganz aktuell bin ich stolz auf die fertigstellung unseres bürogebäudes. das war ja das haus meiner großeltern und verbindet jetzt auf ganz eigene, charmante weise tradition und moderne. und auch wenn sich das jetzt gekünstelt anhört: mein ganzes team macht mich stolz. weil es in der lage ist, diesen ganz besonderen touch zu kreieren, für den uns die kunden so schätzen. und ich bin stolz, dass wir unseren kunden durch das, was wir tun, arbeitserleichterungen verschaffen.
gibt es irgendwelche „traum-kunden“?
als alter bayern münchen-fan wäre es natürlich der absolute sensationellste hammer, die markenkommunikation des vereins zu übernehmen. ich hoffe, die verantwortlichen haben den wink verstanden! (*hüstel*).