Eine Rückkehr zum Leben „früher“ wird es bis auf Weiteres nicht geben. Ein Leben nach Corona ist in weiter Ferne, wir müssen uns als Gesellschaft auf ein Leben mit Corona einstellen. „Viele Unternehmen hat der komplette Shutdown vor eine extreme Herausforderung gestellt und in eine dramatische Ausnahmesituation gebracht. Die schnelle Schaffung von digitalen Arbeitsplätzen für das Homeoffice war für viele ein Sprung ins kalte Wasser. Jetzt ist es gerade im Bereich der Unternehmens- und Markenkommunikation an der Zeit, wieder verstärkt „normale“ Themen ins Spiel zu bringen, um einen stabilen Rahmen zu schaffen“, erklärt Teresa Weber, Mitglied der Geschäftsleitung der Schmiddesign GmbH & Co. KG.
„Die Menschen wollen wieder eine normale Kommunikation. Viele können das Thema Corona nicht mehr hören. Das Bedürfnis nach Ablenkung und Sicherheit steigt, was sich auch in aktuellen Umfragen zeigt. Gerade deshalb ist es für Unternehmensverantwortliche nun entscheidend, einen guten Mittelweg für ihre künftigen Kommunikationsmaßnahmen zu finden. Im Bereich Social Media beispielsweise müssen auch wieder „coronafreie“ Beiträge gepostet werden. Dabei ist es natürlich wichtig, dass die Tonalität angepasst wird. Heile Welt vorspielen bringt auch nichts. Es geht darum, sich den „neuen“ Bedingungen anzupassen und das Bestmögliche daraus zu machen“, verdeutlicht die Expertin für Social Media Kommunikation. Krisen können auch als Beschleuniger der Transformation betrachtet werden. „Es klingt zwar etwas abgedroschen, wenn man immer sagt, Krisen können auch als Chance gesehen werden, aber in eine Schockstarre zu verfallen, hat noch nie geholfen. Corona hat die Digitalisierung massiv vorangetrieben und davon gilt es nun zu profitieren. Die Menschen haben sich schnell in die neue digitale Arbeitsweise eingefunden, Arbeiten im Homeoffice ist für die meisten nun Alltag. Wenn Unternehmen nun die Möglichkeit nutzen, ihre Rahmenbedingungen weiter zu optimieren und auszubauen, zum Beispiel durch Social Intranets oder andere interne Plattformen, dann lässt sich trotz des Social Distancing langfristig Nähe schaffen.“ Wer seinen Mitarbeitern künftig die Wahl lassen kann zwischen Arbeiten zu Hause oder Arbeiten im Büro, der werde nachhaltig punkten. Dafür brauche es aber eine optimale und technisch einwandfreie digitale Aufstellung.
Jetzt durchstarten und neue Strategien entwickeln
Auch im Bereich der Markenkommunikation gilt es nun, in Anbetracht der neuen Voraussetzungen durchzustarten bzw. nachzujustieren. Es müssen neue und angepasste Strategien entwickelt werden, um eine bewusste und passende Kommunikation sicherzustellen. „Durch das Leben mit Corona müssen wir jetzt in neue Richtungen denken und für kreative oder neuartige Wege offen sein. Die Digitalisierung bietet zahlreiche Alternativen, die Unternehmen helfen, durch die neue Lebenssituation zu kommen. Wer seine Marke jetzt anpasst, der kann gestärkt in die Zukunft blicken. Die Schlagwörter Transparenz, Haltung und Vertrauen spielen für Marken eine elementare Rolle. Ein Weitermachen wie vorher macht keinen Sinn. Unternehmen müssen ihre Strategien nun überprüfen, anpassen und neu kommunizieren. Natürlich immer angepasst an die jeweilige Zielgruppe und deren Wünsche und Bedürfnisse“, ergänzt Weber.