Bevor Unternehmen eine Kommunikationsstrategie aufsetzen, sollten sie ihre Zielgruppe genau unter die Lupe nehmen. Speziell im Gesundheitssektor sind die Kommunikationstypen innerhalb der Branche sehr verschieden. Das Marktforschungsinstitut Eumara AG hat in einer Studie untersucht, auf welchen Kanälen sich Ärzte bevorzugt informieren und kommunizieren und wie sie sich ihr Kommunikationsverhalten typisieren lässt. „Die Studie zeigt, dass es deutliche Unterschiede gibt, wie Ärzte am liebsten angesprochen werden möchten. Onkologen bevorzugen beispielsweise fachlich sehr detaillierte Informationen. Wollen es also ausführlich. Kardiologen und Pneumologen dagegen legen Wert auf komprimierte und kompakte Informationen“, erläutert Fabian Schmid, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Schmiddesign GmbH & Co. KG.
„Wenn wir uns die Ergebnisse genauer anschauen, dann sehen wir, wie elementar die richtige Informationsaufbereitung für den Erfolg der Kommunikationsstrategie ist. Eben je nach Informationsverhalten der Zielgruppe. Nehmen wir als Beispiel den Onkologen. Der hat eine starke Liebe für Online-Infos und wünscht sich alle Informationen möglichst ausführlich, detailliert und umfassend. Wenn ich ihn also optimal ansprechen und erreichen möchte, dann muss ich ihm genau das liefern. Zielgruppengerechte Kommunikation ist wichtiger denn je und der entscheidende Schlüssel zum Erfolg. Nicht erst seit der Studie von Eumara zur Typisierung des Kommunikationsverhaltens bei Ärzten“, schildert Schmid. Die digitalen Kanäle, welche die verschiedenen Facharztgruppen nutzen, seien fast identisch, aber es gebe eben erhebliche Unterschiede bei der inhaltlich bevorzugten Aufbereitung. „Für uns als Agentur, die viele Gesundheitsunternehmen bei der Markenkommunikation betreut, heißt das: gezielte Ansprache statt breit streuen. Genau deshalb ist es im Bereich der Kommunikationsstrategie so wichtig, seine Zielgruppe und deren Vorlieben genau zu kennen. Eine individuelles und authentisches Kommunikationskonzept ist die Basis für alle weiteren Strategien, die wir für unsere Partner durchführen“, verdeutlicht der Geschäftsführer der Markenagentur. Auch der Ausnahmezustand, der durch die Coronakrise hervorgerufen wurde, sei für Unternehmen, ein Anlass zum Handeln. „Die Verantwortlichen sind jetzt gefragt, ihre Marketing- und Kommunikationskampagnen anzupassen und Haltung zu zeigen. Speziell in schwierigen Situationen trennt sich da die Spreu vom Weizen. Die digitalen Kommunikationsstrategien müssen überarbeitet und je nach Zielgruppe signifikant angepasst werden. Eine Investition, die sich nachhaltig auszahlen wird, auch im Zeitalter nach Corona“, bekräftigt Schmid.