Die Digitalisierung des Gesundheitswesens schreitet seit Monaten voran. Mit der Telematikinfrastruktur (TI) werden alle Akteure des Gesundheitswesens miteinander verbunden, was einen sicheren und sektorenübergreifenden Austausch von Informationen schafft. Die Apotheken benötigen zur Authentifizierung dafür einen Heilberufsausweis (HBA) sowie eine Institutionskarte (SMC-B). „Unsere Entwickler haben durch die Programmierung von Schnittstellen, die technische Möglichkeit geschaffen, dass alle Apothekerinnen und Apotheker in Bayern diese beiden Ausweise beantragen können. Wir freuen uns sehr, dass wir die Bayerische Landesapothekerkammer in diesem wichtigen Digitalisierungsprozess mit unserem Know-how begleiten dürfen. Als Kammer des öffentlich Rechts ist sie für die Ausgabe der Ausweise zuständig“, sagt Fabian Schmid, Geschäftsführer der Schmiddesign GmbH & Co. KG.
Am Anfang dieses technisch hochkomplexen Projekts stand die Entwicklung eines Intranets für mehr als 15.000 Apothekerinnen und Apotheker in Bayern. „In einem weiteren Schritt haben wir den digitalen Beantragungsprozess der beiden Ausweise HBA und SMC-B entwickelt und dadurch unter anderem eine Kommunikation mit der Bundesdruckerei geschaffen, welche als eine von zwei so genannten qualifizierten Vertrauensdiensteanbietern (qVDA) die Karten drucken darf. Wir konnten hier mal wieder zeigen, dass wir uns durch unsere Individualentwicklungen, die exakt auf die Bedürfnisse eines Kunden zugeschnitten sind, deutlich von der Masse abheben“, erklärt der Geschäftsführer der Schmiddesign.
Der Hauptanwendungsbereich der TI ist die elektronische Patientenakte, die ab 1. Januar 2021 verpflichtet eingeführt wird. Als erste Funktion ist der elektronische Medikationsplan vorgesehen. Nach derzeitigem Stand sollen elektronische Rezepte (eRezepte) dann ab Januar 2022 verpflichtend eingeführt werden. Alle Apotheken in Bayern brauchen für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur die Institutionskarte, den Heilberufsausweis, einen Konnektor und ein Kartenlesegerät. „Die TI-Anbindung ist auf der Zielgeraden und wir konnten unseren Beitrag dazu leisten, dass künftig alle Betroffenen miteinander kommunizieren und Daten austauschen können. Das ganze Digitalisierungsprojekt läuft und lief unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen ab, denn Gesundheitsdaten sind bekanntlich extrem sensible Daten. Bei der Umsetzung des digitalen Beantragungsprozesses lag deshalb oberste Priorität auf einem weitreichenden und umfassenden Datenschutz“, bekräftigt Fabian Schmid.